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Der Kanusport

Eine Sportart mit vielen Gesichtern

Das Schöne am Kanusport ist seine Vielseitigkeit. Jede der hier vorgestellten Disziplinen hat ihre eigenen Herausforderungen, Reize und meist auch spezialisierte Bootformen. Angefangen wird oft mit einem einfach zu handhabenden Tourenboot, aber wen den Virus mal befallen hat, der wird sich früher oder später auch noch ein zweites oder drittes Boot kaufen. Stellt sich nur noch die Frage, ob man lieber sitzt oder kniet. Im Kanadier (Indianerboot, es gibt aber auch Kanadier für’s Wildwasser) wird gekniet und mit einem Stechpaddel und spezieller Technik nur auf einer Seite gepaddelt, im Kajak sitzt man und hat eine Doppelpaddel, um beidseitig für Vortrieb zu sorgen.

Wildwasserabfahrt

Geht man zu den Ursprüngen des Kanufahrens zurück, zu den Eskimos und Indianern, so stellt man fest, dass die Wildwasserabfahrt eine der natürlichsten Sportarten geblieben ist. Ziel eines Athleten ist es, auf einer Strecke zwischen drei und sieben Kilometern zwischen Felsen und natürlichen Hinternissen im Bach, über Walzen und Wellen die Ideallinie zu suchen. Seit einigen Jahren gibt es auch Sprintrennen, diese werden auf Strecken von 600m bis 1000m in zwei Läufen ausgetragen.

Kanuslalom

Kanuslalom ist ein Wettkampf, bei dem eine durch Tore vorgeschriebene Strecke auf bewegtem, schnell fliessendem Wasser in kürzester Zeit möglichtst fehlerfrei zu befahren ist. Von der Start bis zur Ziellinie darf der Parcours bis 600 m lang sein. Die Strecke wird mit mindestens 20, höchsten 25 Toren ausgehängt, wobei mindestens 6 Aufwärtstore sein müssen. Jede Torstabberührung oder sonstige Torfehler werden in Form von Strafpunkten geahndet, die zur Fahrzeit addiert werden. Kanuslalom ist eine Olympische Disziplin. Meist werden dafür spezielle Kanäle gebaut. Die nächsten befinden sich in Augsburg (OS 1972) und in Hüningen (F) bei Basel.

Freestyle

Freestyle oder Kanu-Rodeo ist das jüngste, aber auch das wildeste Kind unter den Kanu-Geschwistern. Entstanden aus dem Spieldrang einzelner Wildwasserenthusiasten entstand ein neuer Wettkampf und auch neue Bootsformen. Rodeofahrer sind die Freestyler unter den Kanuten. Beim Wettkampf geht es darum, in der Walze(sich brechende Welle) innerhalb einer halben oder ganzen Minute möglichtst viele, abwechslungsreiche und schwierige Figuren zu zeigen. Pirouetten, Kerzen, Drehungen, Radschläge und viele weitere Figuren sind da gefragt. Je vertikaler, das heisst je mehr ein Ende des Bootes aus dem Wasser kommt, desto höher ist die Punktzahl. Idealerweise bleibt man bei allen Figuren in der Walze, so dass gleich mit der Nächsten gestartet werden kann. Wer „rausgespühlt“ wird, darf wieder reinfahren, was jedoch enorm Zeit kostet. Die Stimmung ist immer sehr locker. Guter Sound bringen Party-Stimmung. In Bremgarten befinden sich zwei der besten Spielwalzen der Schweiz.

Tourenfahren

Tourenfahren unterscheidet sich von Tourenfahren ganz enorm. Da gibt es Leute, die mit dem Wanderkanadier einsamen Flussläufen folgen, mit grandiosen Landschaften rundherum, und die schönsten Plätze zum Uebernachten aussuchen. Und diejenigen, die sich die steilsten Rinnen hinunterstürzen, beim Anblick von riesigen Wellen glänzige Augen bekommen und nichts schöneres kennen als einen 8 Meter hohen Wasserfall hinunter zu fliegen. Die Dritten fahren mit dem Seekajak in der Karibik von Insel zu Insel und lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Neu ist das Playboaten; galt früher der Slogân „Je schwieriger desto besser“ so gilt heute „Je mehr Spass desto besser“. Es werden einfachere Bäche ausgesucht, dafür in jeder Ecke gespielt. Die neuen Bootsformen aus dem Rodeo machen alles möglich. Kerzen, Pirouetten, über die Steine fliegen, Surfen in Wellen, Wasserfälle vorwärts, rückwärts, mit Drehung…..

Regatta

Regattawettkämpfe werden auf Seen und auf speziellen Regattastrecken über die Distanzen 200m, 500m und 1000m ausgetragen. Die meist verbreiteten Kategorien sind K1 (Kajak-Einer), K2, und K4, in der Schweiz haben die Canadier-Boote noch nie richtig Fuss gefasst. Die schlanken und schnittigen Boote verlangen viel Gleichgewichtsgefühl und eine ausgefeilte Paddeltechnik. Wer vom Hochleistungssport angetan ist, der wird das Regattafahren bald einmal lieben. Die Faszination dieser Sportart ist auch der Kampf Mann (Frau) gegen Mann (Frau). Starten doch immer neun Boote miteinander. Regatta ist seit 1936 eine Olympische Disziplin.

Kanupolo

Kanupolo ist ein Mannschaftspiel mit dem Kurzboot. Es kann seine Abstammung vom bekannteren Wasserball kaum verhehlen. Ein Team besteht aus jeweils fünf Spielern. Das Tor (1m x 1,5m) hängt zwei Meter über dem Wasser. Ein Spiel dauert 2 x 20 Minuten. Es ist ein äusserst attraktives und athletisch anspruchsvolles Spiel. Ein besonderer Reiz liegt darin, dass der ballführende Spieler ins Wasser gestossen werden darf.

 Häufig gestellt Fragen

 

Ist Kanufahren nicht gefährlich?

Wenn ich hier mit einem NEIN antworte, das glaubt mir doch keiner. Sicher ist Kanufahren nicht ganz so ungefährlich, wie zu Hause auf dem Bett zu liegen (aber auch nicht so langweilig). Allerdings ist die Fahrt zum Fluss meist ein grösseres Risiko, als die Flussfahrt selbst. Mit der richtigen Ausbildung, Ausrüstung, Erfahrung und Kameradenhilfe im Notfall lässt sich die Gefahr auf ein Minimum reduzieren. Die meisten Unfälle passieren sowieso unausgebildeten Gelegenheits-Raftern. Wer hat schon auf dem Sonntagsausflug im Gummiboot eine Schwimmweste, geschweige denn einen Helm und Rettungssack dabei? Würde wohl ein Kanute zwei Boote zusammenbinden, um sie dann gemeinsam vor einen Brückenpfeiler zu kleben?

Was kostet der Spass?

Am Anfang gar nichts. Unser Club stellt Boote samt Ausrüstung für die Trainings gratis zur Verfügung. Wer dann einmal der Sucht erlegen ist, der wird sich wohl eine eigene Ausrüstung kaufen. Ein neues Boot kostet ungefähr 1200 Fr., gute Gebrauchte sind ab ca. 500 Fr. zu haben. Heutige Plastik-Boote  sind kaum mehr tot zu kriegen und halten ein Leben lang (ausser die Form gefällt einem nicht mehr). Zur Ausrüstung gehört auch noch ein Paddel (200 Fr), eine Schwimmweste (ab 100 Fr.), Helm (50 Fr.) und Spritzdecke (100 Fr.). Je nach Kälteempfindlichkeit können dann noch weiter Kleidungsstücke wie ein Neoprenanzug oder luxuriöse Paddeljacken, usw. dazu kommen. Mit etwas Glück und nicht allzu hohen Ansprüchen kommt eine gesamte Ausrüstung auf nicht mal 1000 Fr. zu stehen. Ohne jedes Jahr erneuert werden zu müssen.

Wo kann man Kanufahren?

Im Prinzip überall wo’s Wasser hat. Und davon hat’s im Aargau mit seinen vier grossen Flüssen bekanntlich nicht wenig. Im Gegensatz zu anderen Orten an grossen Füssen hat es in der Umgebung von Brugg auch noch ein paar Wellen (damit es nicht so langweilig wird); in der Aareschlucht in Brugg, vor unserem Clubhaus in Lauffohr, bei der BAG auf der Limmat, bei der Spinnerei Kunz in Unterwindisch und auf der Reuss zwischen Bremgarten und Windisch. Daneben gehen wir natürlich auch regelmässig auf leichtere oder schwerere Touren in der Schweiz, oder individuell auch in ganz Europa, USA, Südamerika , Nepal oder Neuseeland. Schon mal aufgefallen, dass die schönsten Plätze auf dieser Erde immer am Wasser sind?

Braucht das nicht enorm viel Kraft?

Ganz ohne Muckis geht’s natürlich nicht. Trotzdem laufen nicht alle eingefleischten Kanuten als wandelnde Kleiderschränke herum. Mit etwas Wissen, Erfahrung im Strömungslesen und Gefühl lässt man das Wasser für sich Arbeiten (so wie das Geld bei der Kantonalbank). So werden Flussüberquerungen zum Kinderspiel.

Bin ich nicht zu alt/jung zum Kanufahren?

Keiner zu alt um Paddler zu sein. Auch mit 85 gibt es noch Süchtige. Ideal ist sicher ein Einstieg im Teenager-Alter. Jugendliche haben meist den Schwerpunkt noch nicht so weit über dem Boot und sind deshalb kaum zu kippen. Viele beginnen aber auch erst viel später mit dem Paddeln und werden trotzdem noch Meister ihres Faches. Naturtalente können übrigens bereits nach einer Saison mittelschwieriges Wildwasser befahren.

Wie einsteigen?

Viele von uns haben den ersten Kontakt mit dem schönsten Element im Schulsport gemacht. Wer also noch zur Schule geht schreibt sich am Besten mal dort ein. Der Kanuclub bietet auch jedes Jahr Grundkurse an, die in der Regel 5 bis 6 Abende dauert. Das Material wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt. Und für diejenigen, die sich noch nicht so ganz sicher sind, ob das wirklich das Ultimative ist, die können auch ganz unverbindlich an einem unserer Schnupperkurse (ca. 2-3 h) teilnehmen. Wer schon die ersten Schritte auf dem Wasser beherrscht kann auch direkt bei unserem Training mitmachen. Das Training ist nicht als Hochleistungssport konzipiert, sondern soll die persönliche Technik verbessern und eingeschlichene Fehler beseitigen. Also keine Hemmungen, jeder Crack hat auch mal ganz unten angefangen. Im Winter üben wir im Schwimmbad die Eskimorolle (Kenterrolle), als Basis für die fortgeschrittene Technik und insbesondere auch für’s Kanu-Rodeo.