Ein denkwürdiger Tag an den Swisscanoedays

Ich machte einen Tag bei den Swiss Canoedays vom 14. bis 17. Mai 2015 mit und hatte Wetter-Glück. Am Auffahrtstag waren von unserem Club Jessica, Patrick Hartmann, Hans, Valentin Pieper, Ecki, Ivan und ich bei idealem Wetter dabei. Nach Intervention von Jessica wurde an Stelle der Furka-Reuss (Hoch-/Wuchtwasser) die Engelberger-Aa gepaddelt. Zusammen mit einer Leiterin und einem Leiter, welche vom Veranstaltenden Club gestellt wurden, befuhr eine Gruppe von 17 Paddelnden in zwei Gruppen den Bach. Von uns schwamm niemand unfreiwillig. Die Befahrung wurde kombiniert mit Rettungsübungen. Es war super und zeigte uns, dass im wirklich reissenden Wasser das Retten von Personen und Material weniger einfach ist als vor unserem Bootshaus. Diesen Kurzbericht schreibe ich wegen der Abschlussdiskussion bei welcher mir die Luft wegblieb. Die, eigentlich sympathische, Leiterin erklärte, dass es ihr Ziel sei den Rheinfall zu befahren. Sie beschrieb im Detail wie sie sich das vorstelle, wie hoch der Fall ist und bei welchem Volumen es am beste gehe, wo man durchfahren soll, von wem und wie viele Mal der Fall schon bei Tag und bei Nacht befahren wurde. Die Aufmerksamkeit und die Mitdiskutierenden waren ihr sicher. Einwände wurden nicht wahrgenommen. Hauptsächlich Begeisterung! Nicht bei mir. Im Bulletin 2/2013 schrieb ich, dass ich die Begeisterung über die Rheinfallbefahrung in keiner Weise teile. Eine Heroisierung solcher „Taten“ ist für mich nicht akzeptabel. Das ist nicht cool, sondern egoistisch und unverantwortlich gegenüber sich selber, den Angehörigen sowie potentiellen Nachahmern. Ruedi Brandenberg