Der Plan stand fest. Sechs Seakajaker und zwei Seajakerinnen paddeln vom 5. bis 11. Juli 2025 den ganzen Vierwaldstättersee rauf und runter und dann noch auf Reuss und Aare bis zum Clubhaus in Lauffohr. Das sind insgesamt 204 Kilometer (km). Werden wir es schaffen? Drei Autos brachten uns mit Material zum Alpenquai 35 in Luzern, beim Kanuclub Luzern. Dort stiess Ursula Liberato zu uns, die Ehrenpräsidentin vom Kanuclub Schaffhausen. Um 13 Uhr starteten alle, die Hälfte paddelte direkt (16 km) zum Hostel Rotschuo am Ufer des Vierwaldstättersees, die andere Hälfte machte den Umweg über Küssnacht am Rigi (29 km). Zwei Begleitfahrzeuge erwarteten uns beim Hostel. Erst galt es das Gepäck auszuladen und die Leute auf die Zimmer zu verteilen. Leider vermisste der Schreibende den Sack mit der Reisekasse, oh je! Trotzdem machte sich die Gesellschaft auf ins Seerestaurant Lützelau nach Weggis. Nach dem Essen und Rückkehr wurde das Gepäck auf acht Seakajaks und ein Begleitauto umverteilt – und siehe da: der Vermisste Sack tauchte auf! Am 6. Juli waren die 28 km bis nach Flüelen zu paddeln. Erst gab uns Ursula einen Kurs für richtiges Paddeln: Aufrecht im Boot sitzen wir ein stolzer Löwe, beim paddeln das Paddel auf Augenhöhe stossen und ziehen! Bei der Schiffsstation Treib gab es einen Kaffeehalt. Müde kamen alle späten Nachmittag beim Camping Windsurfing in Flüelen an. Beim Auspacken und Zelt aufstellen fehlte Urs sein Beutel mit dem Geld, aber keine Panik, auch dieser wurde gefunden. Später assen alle im Restaurant Apertura und schliefen nach dem langen Paddeltag prächtig. Der nächste Paddeltag vom 7. Juli 2025 bleibt allen acht Paddel in Erinnerung: Erst fuhren wir durch ein gewaltiges Felsentor auf dem Urnersee, besuchten das Rütli und machten eine kurze Picknick-Pause bei Restaurant Schwyboge, das gerade Ruhetag hatte. Aber dann war es vorbei mit der Ruhe: Die acht Paddler kämpften mit Gegenwind, immer höheren Wellen und dann blitzte auch noch die Sturmwarnung am Ufer auf. Mit einsetzendem Regen und totmüde schafften es alle bis zum TCS-Camping Buochs an. Ursula machte sich per Zug auf den Heimweg. Am nächsten Tag verliess uns das Begleitfahrzeug mitsamt einer erschöpften Mitpaddlerin. Am 8. Juli ruhten wir uns aus und kochten zum Zmittag Chili con Carne in der gut ausgerüsteten Küche. Am 9. Juli paddelten die verbliebenen sechs Paddler die 12-Kilometer-Strecke Buochs bis zum Zeltplatz Kehrsiten. Dort nahm uns Rita Blätter vom Kanuclub Luzern auf dem wunderschönen, direkt am See liegenden Campingplatz in Empfang. Sie erklärte uns die Geschichte dieses hübschen Zeltplatzes und erzählte uns viel über die Gegend und den Kanuclub Luzern. Der folgende 10. Juli brachte uns 40 Paddlerkilometer bis nach Luzern und bis zum Zeltplatz Ottenbach. Am letzten Tag gab es nochmals 42 km zu paddeln bis zu unserem Clubhaus. Müde aber glücklich langten die sechs Seakajaker beim Kanuclub Brugg in Lauffohr an. Text Hans Rüssli Bilder von den Teilnehmern









