Am Sonntag trafen sich Elia, Fredy, Jonin, Marius, Stefan, Ywan und zwei Danis für die angemeldete Tour auf der Landquart. Fredy brachte als mögliche Alternative angesichts des günstigen Wasserstandes die Wutach ins Spiel. Da erst wenige auf der Wutach gepaddelt waren und der Weg zur Wutach (80 km) halb so lang wie zur Landquart (160 km) ist, wechselte man von Landquart zu Wutach. Über Koblenz und Tiengen gelangten wir ins Steina-Tal. Schon die Steina (WW II-II) hatte einen flotten Wasserstand und wäre nebenbei auf 30 km ebenfalls fahrbar. Ein Tal weiter liessen wir ein Auto in der Schattenmühle zurück, dem Ausstiegspunkt der Tour. Weiter ging es nach Titisee-Neustadt. Da wir uns nicht ganz sicher waren, ob die Befahrung wirklich erlaubt war, booteten wir erst bei der Sägerei kurz nach Neustadt ein. Das war etwas diskreter.
Die Gutach (erst nach der Mündung der Haslach wird die Gutach zur Wutach) hatte offensichtlich Hochwasser. Der Pegel von Ewattingen lag irgendwo bei 140-150 cm. Entsprechend zügig floss das Wasser.
Zwischenfrage: Wieso kommt jemand auf die Idee einen Tourenbericht zu schreiben? Richtig: der Schreibende hat bei der Gutach-Eisenbahnbrücke eine Schwimmeinlage geboten und wurde in einer Walze ziemlich aufgemischt.
Dabei brach auch das Paddel in der Mitte. Fredy hatte glücklicherweise ein Ersatzpaddel dabei. Es ging nicht lange und Stefan verlor sein Paddel in einem Holzverhau. Dieses Paddel wurde nie mehr gesehen.
Stefan machte sich dann mit seinem Boot zu Fuss aufden Weg Richtung Einstiegsstelle, da kein weiteres Reservepaddel mehr vorhanden war. Das Stallegger Wehr war mit zwei Baumstämmen verrammelt. Auch gleich danach lag ein Baumstamm wie ein Rechen im Wasser. Wir umtrugen diese zu gefährliche Stelle deshalb grosszügig.
Es lag immer wieder Holz quer im Bach, weshalb ab und zu umtragen werden musste. Manchmal konnte man das Hindernis auch umfahren oder unter einem Baumstamm durchfahren. Fredy, Jonin und Marius waren immer am Auskundschaften, was einigen Ärger ersparte: Je nach Holzlage musste man oft sehr schnell reagieren, um bei der rasanten Strömung vor dem nächsten Hindernis noch das Kehrwasser zu erwischen. Die sieben verbliebenen Paddler kamen denn auch sicher in der Schattenmühle an. Stefan hatte inzwischen zur Einstiegsstelle zurückgefunden und wartete dort beim Fahrzeug. So konnten wir zufrieden die Heimreise antreten. Das war eine sehr eindrückliche Tour bei einem wuchtigen Wasserstand in einer faszinierenden Landschaft. Daniel Erdin