Am Sonntag trafen wir uns zu acht um acht vor dem Clubhaus. Eine «Tour Surprise» war von Fredy angekündigt worden, da die Wetterverhältnisse wechselhaft und deshalb die Pegelstände der Flüsse erst über Nacht von Bedeutung waren. Kleine Emme, Muota und Obere Sitter standen zur Auswahl.
Zusammen mit einer kleinen Instruktion durch Fredy fiel die Wahl auf die Kleine Emme (Wildwasser II bis IIIa), worauf die erste «Surprise» dieser Tour sich aufgelöst hatte und wir uns mit zwei Autos à vier Wildwasser-Kajaks Richtung Entlebuch begaben. Eine weitere «Surprise», dieses Mal witterungsbedingt, folgte für ein paar wenige unter uns, als wir in Hasle ausstiegen und uns vorbereiteten: Die Lufttemperatur war auf 4 °C gefallen, es regnete, und in Lagen von zusätzlichen 100 Höhenmetern war Schnee gefallen. Treffend wurde bemerkt, dass es «ein Schwimmer» bei 7 °C Wassertemperatur vermutlich wärmer hätte. Doch ob die Sonne scheint, oder ob es regnet, ist egal, denn als Kajakfahrer bleibt nass einfach nass.
Da zum Tour-Beginn festgelegt wurde, dass der erste Schwimmer den Bericht schreiben wird, so erlebte der Autor seine individuelle «Single-Surprise», weil die anderen sauber eskimotierten.
Die Kleine Emme hatte einiges zu bieten. Der DKV-Führer beschreibt sie treffend ab dem Zufluss der Entlen mit «Zunahme der Schwierigkeiten, einzelne Nagelfluhkatarakte bis WW IV». In der Realität wurden wir mit einigem Gefälle, hohen Wellen, Schwällen, Rückläufen etc. konfrontiert – das volle Programm. Somit erhielten wir unsere letzte «Surprise»: Abenteuer und Action.
Kurz vor Tourende musste eine gefährliche Stelle von uns allen umtragen werden, eine andere blieb den Könnern vorbehalten. In der Nähe von Äbnit wasserten wir mit einem Lächeln aus. Erstens wegen des Fahrspasses, zweitens, um die langsam länger werdenden Armen ausruhen zu lassen und drittens konnte endlich der aufgekommene Hunger gestillt werden.
Bericht von Klas Domeyer